Der Sinn des Lebens I

Tja, da war er futsch - ein beitragsloser April... Die Uni startete ins Sommersemester und mit ihr rollte ein neuer Schub Aufgaben vor die Tür. Waren ein grandioses OneRepublic-Konzert, ein paar alte Freunde und ein Ausflug in die vegane Küche Münchens Anfang Aprils die Ruhe vor dem Sturm, wartete mein zweites Zuhause nach der Rückkehr mit frischen Herausforderungen auf:

1.) Ein Essay
Theorie erläutern - auf ein Beispiel anwenden - Rückschlüsse ziehen. Eine Methode, die in Seminar-, Hausarbeiten, Essays, etc. in Schule und Studium stetig wiedergekäut wird. Ein Essay, welches intermediale Bezüge einer Filmszene analysiert und dabei auf Eigenarten des von Trickfilmelementen durchtränkten Realfilms in sog. Hybriden eingeht, forderte kürzlich eine Woche Schreibarbeit und erstaunlicherweise wenig Schlafmangel... Die Küche blieb dennoch so einfach wie möglich, gekocht wurden u.a. schnelle gebratene Asia-Nudeln, gegessen vor dem PC, vorbildlich (?) verknüpft mit dem Korrekturlesen der geschriebenen Arbeit. Was sagt man dazu? Effizienz! Schrecklich, dass man sich mittlerweile kaum noch die Zeit zum in Ruhe Essen nimmt. Warum muss denn eigentlich alles immer auf Effektivität, Produktivität & Co ausgerichtet sein? Erschreckend, dass sich dieses moderne Konzept wie selbstverständlich auf ein harmloses Studentenleben auswirkt...  

2.) Catering
Ja, ich habe mir selbst versprochen, mich ab den Semesterferien mehr zu engagieren, nicht nur für mein soziales Umfeld, sondern auch praktische Erfahrungen zugunsten meines Medienwissenschafts-/-praxisstudiums zu sammeln. Dass ich dafür schlussendlich über meinen Tellerrand von Dokumentar- und Animationsfilmen schauen, und mich in die Produktion von Spielfilmen, Fernseh- und Radiobeiträgen stürzen wollte, stand außer Frage. In unserem sehr aktiven Studiengang ist es nicht schwer, an Projekte zu kommen, sodass ich für`s Erste auf Nummer Sicher ging; ich bot meine Kochkünste für die kulinarische Versorgung eines Filmsets an und landete wenige Tage später in der Küche. So weit, so gut. Da es in der ersten Vorlesungswoche unabdingbar ist, in Lehrveranstaltungen zu fehlen, formierte sich mein Wochenplan zu einem ständigem "Auf-die-Uhr-schauen" und "von-A-nach-B-jagen". Wenn ich nicht in Vorlesungen war oder zwei-drei Stunden im Bett verbrachte, stand ich in der Küche. Vorkochen bis um 1-2 in der Nacht, Brötchenbelegen ab 3-4 in der Früh. Ich frage mich, ob ich nicht manchmal zuviel (für andere) mache... Selbstausbeutung und das Zurückstellen eigener Bedürfnisse - ist das die ideale, sprich leistungsfähigste, Arbeitsbedingung? Nur, um die besten Ergebnisse sicherzustellen? 

Fortsetzung folgt...

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